Schwanger nach Schlauchmagen-OP

Neues Lebensgefühl nach einer Schlauchmagen OP in Antalya

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Schwanger nach Schlauchmagen-OP

Übergewichtige Frauen sind häufig ungewollt kinderlos.

Übergewicht mindert die Fertilität und schwangere Frauen haben ein hohes Risiko für Schwangerschaftskomplikationen. Kann eine Schlauchmagen-OP helfen, den Kinderwunsch zu erfüllen?

Warum werden übergewichtige Frauen seltener schwanger und müssen häufiger mit Komplikationen rechnen?
Übergewicht geht oft mit einer Hyperandrogenämie einher. Unter Hyperandrogenämie wird der Anstieg von männlichen Geschlechtshormonen im Blut bezeichnet. Viele Frauen mit PCOS, dem polyzystischen Ovarsyndrom sind übergewichtig. Bei PCOS leiden viele Frauen unter einer erhöhten Insulinresistenz und einer kompennsatorischen Hyperinsulinämie. Hierdurch wird die Reifung der Eizellen sowie das Follikelwachstum beeinträchtigt und die Fruchtbarkeit sinkt. Übergewichtige Frauen müssen oft assistierte Reproduktionstechniken (ART) in Anspruch nehmen, die jedoch häufig nicht zum Erfolg führen. Je höher der BMI, umso höher das Risiko trotz ART nicht schwanger zu werden.

Die Folgen einer Gewichtsabnahme

Eine Gewichtsabnahme wirkt sich positiv auf die Anzahl der männlichen Geschlechtshormone aus. Nach einer Schlauchmagen-OP werden wesentlich mehr Frauen nach einer Gewichtsabnahme schwanger als es während der Phase des starken Übergewichts der Fall war.

Wann sollte der Kinderwunsch umgesetzt werden?

Auch wenn der Kinderwunsch drängend ist, sollte eine Schwangerschaft nicht direkt nach einer Schlauchmagen-OP einsetzen. Ab dem Zeitpunkt der Sleeve-Gastrektomie sollte die Frau etwa 12 bis 18 Monate warten und bis zu diesem Zeitpunkt eine sichere Verhütungsmethode wählen. Beachtet werden sollte, dass oral eingenommene Kontrazeptiva wie die Pille nicht mehr so zuverlässig wirksam sind wie zuvor. Hier sollte in Rücksprache mit dem behandelnden Frauenarzt eine sicherere Verhütungsmethode gewählt werden.

Schwanger nach Schlauchmagen-OP / Was beachtet werden sollte

Nach einer Schlauchmagen-OP kann der Körper Makro- und Mikronährstoffe nicht mehr wie gewohnt aufnehmen. Zudem werden nur noch winzige Portionen gegessen. Aus diesem Grund werden bei Menschen nach einer Schlauchmagen Türkei regelmäßig die Blutwerte überprüft. Werden Defizite gefunden, werden diese substituiert. Bei Frauen die Schwanger werden möchten, sollten folgende Werte in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden: Vitamin B12, Folsäure, Eisen, Vitamin D, Magnesium, Kalzium, HbA1c, der Nüchternblutzucker, Albumin, TSH und Parathormon. Bei einigen Werten kann bereits bei niedrigen Normalwerten eine prophylaktische Substitution erfolgen.

Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die werdende Mutter keine Anämie entwickelt. Das Risiko für intraabdominelle Hernien ist nach einer Schlauchmagen-OP erhöht. Intraabdominelle Hernien sind eine sehr selten auftretende Komplikation, die Schlauchmagen-Operation kann eine Prädilektionsstelle darstellen. Der Glukosestoffwechsel kann auch nach einer Schlauchmagen-OP und erfolgter Gewichtsabnahme gestört bleiben. Das stellt ein Risiko für die fetale Wachstumsrestriktion dar.

Tendenziell bekommen Frauen nach einer Schlauchmagen-Operation häufiger wachstumsretardierte Kinder. Vermutet wird, dass dies im Zusammenhang mit dem postprandialen Dumping-Syndrom auftritt. Hierbei kommt es zu einer zu schnellen Entleerung des Magens, weshalb sich im Darm zu viel und im Blut zu wenig Zucker befindet. Die Untersuchung von Nabelschnurproben hat gezeigt, dass auch die Babys unter einem Nährstoffmangel leiden können.

Komplikationen vorbeugen

Frauen sollten nach einer Schlauchmagen-Operation an ein Perinatalzentrum angebunden werden und engmaschig kontrolliert werden. Wird nach der Entbindung gestillt, kann das Kind Nährstoffdefizite ausgleichen. Die Mutter sollte sich während der Stillzeit einer Nährstoffsubstitution unterziehen.